Das Aktivierungsniveau bezieht sich auf den Grad der mentalen oder physischen Anregung einer Person. Es kann durch verschiedene Faktoren wie Aufregung, Interesse oder Stress beeinflusst werden. Aber auch durch fehlende Botenstoffe im Gehirn.
Bei mittelschweren und schweren Aufgaben ist die Lern- und Leistungsfähigkeit eines Menschen bei mittlerer Aktivierung am höchsten. Sowohl eine sehr niedrige als auch eine sehr hohe Aktivierung vermindert diese Fähigkeiten.
Bei ADS-Betroffenen ist bereits bei Normalbedingungen das Aktivierungsniveau erniedrigt. Werden die Aufgabe schwieriger oder uninteressanter, senken sie ihre Aktivierung noch weiter ab. Je unteraktivierter sie sind, desto unkonzentrierter sind sie, desto langsamer arbeiten und schlechter begreifen sie. In diesem Zustand ist sowohl das Speichern neuer Lerninhalte als auch das Abrufen aus dem Kurzzeitgedächtnis oder Langzeitgedächtnis blockiert.